Bundestagswahl 2009: wohin mit dem Kreuz?
25.08.09, 13:04:21
lia
geändert von: lia - 25.08.09, 13:15:17
lieber highnoon,
meine eltern wollten mich an einer berufbildende schule "unserer lieben Frau" anmelden(nachdem man mich von der Sonderschule geschmissen hatte) diese machten zur bedingung , dass ich an allen schultagen meine Beinprothesenn tragen musste,weil der Anblick einer Conti Pur den angehenden Sozialpädagogen nicht zumutbar gewesen wäre, ich denke die kirche hat auch wohl einiges aufzuarbeiten , wenn man ihr damaliges tun an heutigen standards messen würde, lg
herzliuch willkommen war ich aber in der örtlichen hauptschule, und die hauptschüler dort waren auch mit meinem anblick zufrieden , zumindest haben sie den überlebt, ja ich war auch mit dereren anblick zufrieden
25.08.09, 13:17:10
Mueck
Fragt mal die Leute aus den neuen Bundesländern. Sie halten auch nicht viel von dieser Partei "Die Linke".
Genau, das sieht man ja an deren hundsmiserablen Wahlergebnissen in den nicht mehr ganz so neuen Bundesländern ... *hüstel* ;)
CDU hatte noch Leute aus der
NSDAP an Bord!
FDP und SPD auch. Und nach der Wende wurden die Blockflöten assimiliert ...
Es bleiben die Grünen und die Linken. Die Linken würde ich aus Protest wählen, aber nicht weil sie vermtl. etwas für Contis tun.
Grüne d'accord. Machen m.E. vernünftige Politik.
Linke, nun ja... Da kenne ich nur einen einzigen (Lokal-)Politiker, der halbwegs was taugt.
Ich bin ja mal gespannt, wie die Piraten abschneiden. Diverse soziale Netzwerke haben die quasi schon gekapert, nur außerhalb hapert's noch etwas, aber durch relativ starken Zulauf aktiv Mitmachender holen die da gerade auf. Kann gut sein, dass die ihr Europawahlergebnis (0,9% oder so) noch kräftig ausbauen können.
25.08.09, 13:51:20
Zavi
geändert von: Zavi - 25.08.09, 13:51:55
Highnoon, frag mal lieber kirchliche Institutionen, wie es von denen zu Aussagen wie z. B. "Behinderte bilden wir nicht aus" kommen kann oder für "Rollstuhlfahrer haben wir keine Verwendung". Es ging nur um Bürojobs.
Lt. Dr. Seifert gab es immerhin für Rollstuhlfahrer Sonderschulen, an denen man Abitur machen konnte und nicht so wie bei uns, wo die Sonderschulen nur für einen Sonderschulabschluß taugen.
Das war dann letzlich auch das Sonderabitur in Ostdeutschland?!?
Heilpädagogik - Geschichte und hier noch ein hochinteressanter
Bericht aus Sicht einer Betroffenen.
der Zavi
25.08.09, 14:17:33
Schippche
Ich persönlich hoffe, dass es nicht zu Schwarz-Gelb kommt. Die Liberalen kämpfen ausschließlich für ihre Klientel (Selbstständige, Firmenbosse und reiche Eigentümerfamilien).
Null Verständnis für Arbeitnehmerrechte und die kleinen Leute. Kündigungsschutz und menschenwürdige Arbeitsbedingungen würden die doch am liebsten abschaffen.
Und die Schwarzen lassen sich lieber von der Kirche gängeln, als die Lebenswirklichkeit der meisten Menschen auch nur zur Kenntnis zu nehmen.
Aber im Grunde kann man keinen von diesen abgehobenen Schwätzern wählen, die sich dreist aus der Staatskasse bedienen, lügen und sich winden, daß sich die Balken biegen. Oder sich in Untersuchungsausschüssen auf einmal an nichts mehr erinnern können. Egal, welcher Partei auch immer sie angehören.
Angela
25.08.09, 15:47:29
Weissnix
Das war dann letzlich auch das Sonderabitur in Ostdeutschland?!?
Weiß ich nicht, Zavi. Aber da er auch promoviert hat, denke ich, daß es doch ein brauchbares, sprich anerkanntes, Abitur gewesen sein wird.
Letztendlich ist es aber auch egal. Die SED ist wie die DDR Schnee von gestern und das sollte highnoon sich auch mal überlegen, sonst fallen mir doch glatt die Hexenverbrennungen wieder ein, die man Kirchens dann auch heute noch vorhalten könnte.
25.08.09, 16:14:42
Gast 7
Zavi,
das stimmt so nicht,dass man bei uns nur einen Sonderschul-
abschluß auf einer Sonderschule erreichen kann.
Seid 1976 kann man ,auf der Rheinischen Sonderschule für
körperbehinderte,in Köln, die allgemeine Hochschulreife erwerben.
25.08.09, 16:37:00
Weissnix
Zavi,
das stimmt so nicht,dass man bei uns nur einen Sonderschul-
abschluß auf einer Sonderschule erreichen kann.
Seid 1976 kann man ,auf der Rheinischen Sonderschule für
körperbehinderte,in Köln, die allgemeine Hochschulreife erwerben.
Das hat auch nicht Zavi behauptet, sondern meine bescheidene Wenigkeit.
Nur gibt es solche besonderen Sonderschulen nicht bundesweit, also muss man wohl auch noch darauf achten, im
richtigen Bundesland behindert zu werden, um nicht mehr als nötig behindert zu werden.
25.08.09, 18:45:10
lia
geändert von: lia - 26.08.09, 01:35:09
Also meine Sonderschule (damaliger Träger die Josefsgesellschaft/auch kirchlich) war so gut strukturiert , dass sie ein paar jahre lang auf den trick kamen ihre besten schüler kurz vor tore schluss an die regelschule zu überweisen, das war auch der Grund warum ich gehen musste. denn sonst hätte ich nicht einmal den hauptschulabschluss bekommen. Dieser kleine trick bedeutete für mich , dass ich ich meinen realschulabschluss mit englischkenntnissen von einem halben jahr machen musste. warum sollte auch englischunterricht für behindertze in sonderschulen angeboten werden -ist england etwa bariierrefrei?-
Ich habe mich richtig durchkämpfen müssen deswegen, danke Sonderschule in kirchlicher Trägerschaft. Aber mir ist es noch gut gegangen , einige die nicht zur regelschule überwiesen wurden hatten das zweifelhafte vergnügen nach ihrer schulentlassung mit abgangszeugnis nochmals in die SDchule reeinschult werdenzu müssen , damit sie überhaupt ne chance hatten eine ausbildung beginnenzukönnen , das wohlbemerkt bei normaler intelligenz. Als besonders grauenhaft habe ich die alljährliche "Beruffindungskonferenz" in erinnerung, bei dieser Veranstaltung ging es um die entgegen dem Namen um die Resteverwertung, da wurden die Schulabgänger auf die Berufsförderunswerke verteilt. Die Schüler wurden überredet, von freier berufswahl kein rede. Es ging nur darum wer was bezahlt. Es war auch kein problem Körperbehinderte Jugendliche in Institutionen für geistigbehinderte abzuschieben. Ich kann mich an eine situation erinnern wo der Schulleiter ziemlich aufgebracht in unsere klasse kam und uns "Bescheid" sagte. Wir hatten nämlich Klaus von Blödsimn der Entscheidung der Berufskommision überzeugen können und er weigerte sich seine Karriere in einer WfB (Werkstatt für Behinderte) zu beginnen. Die Mitglieder der kommision hatten sich "soviel " mühe mit Klaus gemavcht und wir halt auch.Und nun hatten die Herren ihren Stress mit klaus.Achja da gabs auch eine Conti-ohne Arme- die in der Wfb zur Weißnäherin ausgebildet werden sollte, clevere Idee oder? Tja sagt mal was lief denn da anders als in der DDR, zumindest für behinderte war der Unterschied nicht allzugroß und auch in kirchlicher Trägerschaft war und leider ist dieser grobe Unfug immernoch möglich. Viele Körperbehinderte werden zu zeit in Wfbs eingeschult, leider unbemerkt von der Öffentlichkeit, die Wfbs fokusieren auf dieses klientel, dieses führt allerdings zu Problemen mit ihrer "stammbelegschaft", da es Gefahrenpotentiale ins haus bringt.lg lia
25.08.09, 18:57:40
lia
geändert von: lia - 26.08.09, 01:32:50
Und bei dem Unterrichtsausfall heutzutage gibt es bald nur noch ein Sonderabitur, lg wie leidgeprüfte mutter
25.08.09, 22:53:18
Zavi
Zavi,
das stimmt so nicht,dass man bei uns nur einen Sonderschul-
abschluß auf einer Sonderschule erreichen kann.
Seid 1976 kann man ,auf der Rheinischen Sonderschule für
körperbehinderte,in Köln, die allgemeine Hochschulreife erwerben.
Werner, hin und wieder richtig lesen ist manchmal doch hilfreich, also bitte nicht
Querlesen in Zukunft.
Im C.-Netzwerk mag das gut gehen hier eher nicht.
der Zavi