Armut ist relativ
30.06.10, 00:37:14
highnoon
geändert von: highnoon - 30.06.10, 00:48:21
Betrachten wir einmal das ganz einfache Thema des Wohnens:
Es gibt Länder in denen du, weil du es dir anders nicht leisten kannst oder willst, in einem Wohnwagen in der Pampa leben könntest/dürftest. Versuch das mal bei uns. Nix is! Bei uns muss es Geld kosten.
Weiter die Fortbewegungsmittel:
Es gibt Länder, in denen du dir deinen fahrbaren Untersatz selbst zusammenschrauben kannst, ohne TÜV und anti-darwinsche Sicherheitseinrichtungen. Geht hier auch nicht. Ohne TÜV-Segen darfst du allenfalls selbst strampeln oder nicht schneller als 6 km/h werden.
Im allerärmsten Land - Burundi in Zentralafrika - mußt jedes Jahr zum TÜV - und mußt sogar in festen Abständen Deinen Führerschein neu bestätigen lassen.
Wegen der übergroßen Armut gibt es seit vielen Jahren Fahrrad-Taxis - auch sie bedürfen einer kostenpflichtigen Genehmigung mit Nummernschild.
Zitat:
Nicht zuletzt die Hilfsmittel:
Auch da gibt es Länder, wo du deine Hilfsmittel nicht in teuren Sanitätshäuser kaufen musst, sondern bei Fahrrad-, Motorrad- oder Autohändler kaufen und warten lassen kannst. Du kannst dir dort auch ein motorisiertes Teil selbst konstruieren und bauen und darfst dann damit sogar fahren. Das Letzte allerdings vornehmlich in den Ländern, die zu den armen gezählt werden. In diesen erlaubt man nämlich die Kompensation von Handicaps ohne wenn und aber. Und diesbezüglich herrscht in Deutschland eine immer größer werdende Armut.
und in den ganz armen Ländern gibt es nur eine Fabrikation von Rollstühlen mit Fahrradantrieb.
Als Gehhilfen dient ein stabiler Stock...
alles andere wird per Container aus Europa gespendet .. damit die Menschen mit einer Behinderung nicht über die Straßen kriechen müssen - davon gibt es immer noch welche.
Ich wollte einfach nur eine Schilderung aus eigenem langjährigen Erleben geben.
30.06.10, 01:53:55
Zavi
Stimmt Highnoon, so ähnlich wird es auch von verschiedenen Hilfsorganisationen rübergebracht, auch in vielen Fersehberichten vom ARD, ZDF, WDR gab und gibt es immer wieder entsprechende Reportagen.
30.06.10, 11:08:42
Schippche
So wie ich Weissnix verstanden habe, wollte er nicht die Armut in Ländern wie Burundi relativieren, sondern -zu Recht- auf die überbordende Bürokratie bei uns hinweisen. In Deutschland muß man für die Zulassung und Bewilligung von Hilfsmitteln Bescheinigungen, Formulare, Berichte etc.pp beibringen, das zieht sich oftmals über viele Wochen hin, in denen der Behinderte unter Umständen gar kein Hilfsmittel hat.
In ärmeren Ländern wird auch viel improvisiert um den Menschen vor Ort mit einfachen Mitteln helfen zu können (habe ich selbst in Reportagen auch gesehen). Aber das ist bei uns -so- nicht möglich, und Behinderte oder sozial schwache Menschen stehen dann oft machtlos da.
Gruss, Angela
30.06.10, 11:09:45
lia
ich brauche keine reportage über die straße kriechen kenne ich aus meiner kindheit ich musste zur schule kriechen weil der busfahrer die mitnahme meines altesschwachen kinderrollstuhls verweigerte mein nachbarjunge war dazu verdonnert meinen schulranzen zusätzlich zu seinem zu schleppen ich kroch bei schnee und regen. nix mit dritte welt das war auch in der brd möglich im dritten svhuljahr wurden wir einmal früher nach hause geschickt es lag schnee und unterwegs haben norberrt und ich uns fürchterlich in die haare gekriegt er hat mich "sitzen" gelassen. ich saß 2 stunden im straßenrand im matscheschnee meine eltern erwarteten mich ja erst 2 stunden später ich bin ziemlich tief in den graben gegangen damit ich nicht von den vorbeifahrenden auto mit matschwasser zusdätzlich bespritzt wurde. letzlich war dies der anlaß warum ich dann eine körperbehinderteschule mit allren konsequenzen besuchen musste da war übrings die bezahlung des taxis für die schulbehörde kein problem mehr 75 km ein weg aber bei 5 km haben sie sich in die hose gemacht und meine eltern mit der geringen unterstützung schikaniert lg
30.06.10, 11:19:09
lia
geändert von: lia - 30.06.10, 11:20:33
meine eltern haben kapituliert weil ihnen klar wurde dass diese bedingungen der steinzeitintegration für mich eventuell gefährlich sind. 3 jahre habe sie gegen die schulbehörde opponiert aber als mich aus dem schnee gezogen haben sie kapituliert und dann durfte ich die "bildungsbemühungen" der josefsgesellschaft genießen lg
30.06.10, 11:21:11
amko61
ich brauche keine reportage über die straße kriechen kenne ich aus meiner kindheit ich musste zur schule kriechen weil der busfahrer die mitnahme meines altesschwachen kinderrollstuhls verweigerte mein nachbarjunge war dazu verdonnert meinen schulranzen zusätzlich zu seinem zu schleppen ich kroch bei schnee und regen. nix mit dritte welt das war auch in der brd möglich im dritten svhuljahr wurden wir einmal früher nach hause geschickt es lag schnee und unterwegs haben norberrt und ich uns fürchterlich in die haare gekriegt er hat mich "sitzen" gelassen. ich saß 2 stunden im straßenrand im matscheschnee meine eltern erwarteten mich ja erst 2 stunden später ich bin ziemlich tief in den graben gegangen damit ich nicht von den vorbeifahrenden auto mit matschwasser zusdätzlich bespritzt wurde. letzlich war dies der anlaß warum ich dann eine körperbehinderteschule mit allren konsequenzen besuchen musste da war übrings die bezahlung des taxis für die schulbehörde kein problem mehr 75 km ein weg aber bei 5 km haben sie sich in die hose gemacht und meine eltern mit der geringen unterstützung schikaniert lg
Das ist ja unfassbar! :shock:
Meine Grundschule lag genau 1 km von meiner Wohnung entfernt und ich wurde mit dem Taxi geholt und gebracht.
amko
30.06.10, 11:38:07
lia
der schulrat hat gesagt die kleine kommt ins heim!!!!
ich wurde erst in einer zwergenschule eingeschult der lehrer spielte mit er unterstützte meine eltern gegen den schulrat diese schule wurde aber nach einem jahr aufgelöst dann fingen die ganz großen schikanen an lg
aber macht nichts aus der sonderschule wurde ich nach 6 jahren rausgeworfen weil ich mich schon mindesten 3 jahre in der entlassklasse befand ich hatte nie das was geordnete verhältnisse im schullaufbahntechnischen sinne nennt
aber was dritte welt heißt weiß ich, hatte es aber vergessen bis ich mal ein reportage über china und dessen profiteure der politischen öffnung sah, u.a zeigte man dort ein etwas 10 jähriges mädchen das einen zug unfall hatte und beide beineab hüfte verloren hatten, sie kroch auch zur schule, ihr körper steckte in einen aufgeschlitzten lederball als fortschritten galt nun versorgung mit schreckliche prothesen und einen rollstuhl , den sich china nun auch für behindis leisten wollte da fiel es mir wierder ein wie das bei mir war der unterschied war nich groß, außer das ich lederbekleidung von meiner mutter genäht bekam lg
30.06.10, 11:55:04
Weissnix
So wie ich Weissnix verstanden habe, wollte er nicht die Armut in Ländern wie Burundi relativieren, sondern -zu Recht- auf die überbordende Bürokratie bei uns hinweisen. In Deutschland muß man für die Zulassung und Bewilligung von Hilfsmitteln Bescheinigungen, Formulare, Berichte etc.pp beibringen, das zieht sich oftmals über viele Wochen hin, in denen der Behinderte unter Umständen gar kein Hilfsmittel hat.
In ärmeren Ländern wird auch viel improvisiert um den Menschen vor Ort mit einfachen Mitteln helfen zu können (habe ich selbst in Reportagen auch gesehen). Aber das ist bei uns -so- nicht möglich, und Behinderte oder sozial schwache Menschen stehen dann oft machtlos da.
Gruss, Angela
Genauso ist es, Angela. Ich wollte darauf hinweisen, daß bei uns eben durch unsinnige bürokratische Hürden künstlich eine Armut aufgebaut wird.
@highnoon
Die von mir genannten Beispiele mit Auto und Hilfsmittel bezogen sich auf eine Region in Gambia, wo ein Bekannter von mir, angesichts der bei uns herrschenden Bürokratie und des Ablehnungsverhaltens einfachen Lösungen gegenüber, nur mit dem Kopf schütteln kann. Er betreibt dort eine, aus einem Charity-Gedanken heraus entstandene, Autowerkstatt und weiß wohl, wovon er redet. Er fand vor vielen Jahren die Angel schon besser als den Fisch.
Dort heißt es einfach: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Hier wird der Weg rechtzeitig mit Bergen von Papier vernagelt.
30.06.10, 12:03:00
Weissnix
ich brauche keine reportage über die straße kriechen kenne ich aus meiner kindheit ich musste zur schule kriechen weil der busfahrer die mitnahme meines altesschwachen kinderrollstuhls verweigerte mein nachbarjunge war dazu verdonnert meinen schulranzen zusätzlich zu seinem zu schleppen ich kroch bei schnee und regen.
Was du hier schilderst wurde mir früher zugedichtet. Es gab da wohl ein Kind in unserer Stadt, daß sich mangels Rollstuhl wohl mit einem niedrigen Rollbrett (heute kennen wir sowas als Pflanzenroller) fortbewegte. Ich war es nicht, ich war damals noch stolzer Fußgänger. ;)
30.06.10, 12:21:50
lia
das habe ich nicht gedichtet!!!!!
im ersten schuljahr hat mich meine mutter mit einen moped zur schule gebracht dann wuirde sie klrank aber richtig (sterbenskrank)und fiel für diese mätzchen aus. das war das stichwort für den schulrat! die gelegenheit! erschwered kam hinzu meine meine eltern bis zum bundessozialgericht einen rollstuhl für mich einklagen mussten. ich kann mich an viele laute telefonate erinnern einmal haben "wir" einen klassenausflug gemacht, mich haben sie aber nicht nach hause geschickt sondern in die paralellkasse gebracht, da bin ich an zu schreien gefangen und habe erst aufgehört bis meine schulkameraden wieder da waren tja vor lauter stress mit mir hat der paralell lehrer dann sport machen müssen, das ging auch mit schreien meine ewltern hatten dann interveniert und durchgesetzt das der auisfliug wiederholt werden musste, dafür haben sie dann meine ältere schwester abgeordert um mich zu begleiten, diese schwester brauchte an den tag nicht zu ihrer eigenen schule, er war wirklich steinzeit und kein witz, und auch nicht alles, lg