Contergan-Forum

Lieber Ibuki,
Papst Paul VI. hat 1968 in der Enzyklika "Humanae vitae" dargelegt, dass künstliche Mittel der Empfängnisverhütung als "verwerflich" abgelehnt werden. Jeder "eheliche Akt" müsse auf die Erzeugung menschlichen Lebens hingeordnet bleiben. "Liebende Vereinigung" und "Fortpflanzung" stünden "in einer von Gott bestimmten unlösbaren Verknüpfung", die der Mensch nicht eigenmächtig auflösen dürfe.
Mit seiner Äußerung (2009) über die Verwendung von Kondomen vom hat das Papst Benedikt XVI. im Wesentlichen noch einmal das bestätigt.
Es geht absolut nicht darum, ob sich die Afrikaner "vermehren wie die Karnickel", sondern es sollte den Menschen die Chance gegeben werden, selbst zu entscheiden, ob sie Kinder in die Welt setzen wollen, die sie nicht ernähren können. Und diese törrichte Aussage des Papstes gegen die Verwendung von Kondomen ist einfach nur hirnrissig! Überleg mal, wie viele Afrikaner an AIDS erkrankt sind oder das Virus bereits in sich tragen. Das Kondom ist zwar nicht das beste Mittel gegen AIDS, leider ist es bis jetzt aber auf jeden Fall das beste Mittel gegen die Verbreitung von AIDS.
Also lass Dir das Ganze nochmal durch den Kopf gehen und sieh es mal aus einem anderen Blickwinkel!
Ich bin kein Gegner der Kirche aber ich finde, sie sollte sich um Sachen kümmern, von denen sie auch was versteht
... und wir wissen doch alle, dass auch die Kirche nicht frei von Sünde und Schuld ist!

LG
seehas

Ich frage mich, was die Verhütung mit Kondomen zu tun hat, wenn Kinder an Polio erkranken oder sie Opfer von Bürgerkriegen werden? Das eine ist ein medizinisches Problem, welches viele der Menschen in den 3. Weltländern nicht bezahlen können und das andere ein politisches Problem, welches gerade unschuldige Kinder trifft.

Gruss Zimmi

Anstatt den Menschen klarzumachen, dass es besser für sie ist, nicht so viele Kinder in die Welt zu setzen, erklärt die Kirche, dass Verhütung tabu ist. Damit verschlimmert sich das Elend doch nur.
Der Papst predigt Enthaltsamkeit aber die Afrikaner pimpern trotzdem was das Zeug hält.
Der hl. Vater sagt, er könne keine ökonomische Lösung für das vom Elend gebeutelte Land bieten, hilft dafür aber mit geistlichen und moralischen Vorschlägen. Na ja, wenn das die Lösung ist, dann ist das aber eine ganz schlechte!
Wenn Ihr helfen möchtet, dann tut das, wenn highnoon mal für Kondome sammelt, bin ich dabei!

Vermehren wie die Karnickel ist allerdings das übliche Mittel der Arterhaltung und Altersvorsorge, da ohne medizinischen Fortschritt bekanntlich viele Kinder das fortpflanzungsfähige Alter nicht erreichen würden und ohne Kinder gab's früher keine Versorgung im Alter.
Das, was heute die dritte Welt durchmacht, nämlich der starke Anstieg der Bevölkerung NACH ersten Verbesserungen der Medizin und VOR Umdenken, dass man nun zur Arterhaltung nicht mehr so viele Kinder braucht, das hatten wir in Mitteleuropa auch mal. Wenn ich nur mal dran denke, wieviele Geschwister meine Großeltern hatten ... So lange ist das noch nicht her ...

Im Prinzip müsste man zusammen mit dem medizinischen Fortschritt gegen die Kindersterblichkeit auch den gesellschaftlichen Wandel samt Geburtenkontrolle mit exportieren ...