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19.02.09, 20:33:53

highnoon

auf einem großen Presseportal erschien eine Presseerklärung:

Presse-Erklärung
04.03.09, 22:16:49

highnoon

heute - am 4. März - erschien ein Artikel in der Frankfurter Rundschau online


"Wer Kind rettet, rettet die ganze Welt", ein jüdisches Sprichwort aus dem Talmud.

Gruß
Ludwig
04.03.09, 23:08:02

Zimmi

Habe den Artikel nochmal hier eingefügt.

Zitat:


Rose könnte sterben. So einfach wie Jimmy, der im selben Waisenhaus in Burundi lebte wie Rose jetzt, in Centre Uranderea. Er starb vor zwei Jahren an einem angeborenen Herzfehler. In Deutschland wäre er nach einem Routineeingriff geheilt gewesen, sagten deutsche Ärzte. In Burundi können Ärzte meisten nur routiniert zuschauen, wenn Kinder sterben. Rose ist 16, sie leidet an einer seltenen Blutkrankheit und das ist zugleich ihr Glück: Die Heilungschancen seien sehr hoch, berichtet Philipp Ziser. Ziser ist ein deutscher Freiwilliger, der in dem Waisenhaus arbeitet und den Roses Schicksal in ein moralisches Dilemma gestürzt hat - so wie Tausende Helfer in Entwicklungsländern.

Roses Überleben hänge von einer Chemotherapie in Deutschland ab, berichtet Ziser. Sogar eine Zusage für einen Therapieplatz gebe es schon: "Die Uni-Klinik Freiburg will uns helfen, die Ärzte geben Rose eine Chance von 90 Prozent, dass sie gesund wird." Doch Rose ist nur ein Kind von vielen im Waisenhaus von Bujumbura, Burundis Hauptstadt. Ihre Behandlung würde 50 000 Euro kosten - ein Vermögen, mit dem der Euskirchener Hilfsverein Burundikids viel Gutes für die anderen 70 Kinder im Heims tun könnte.
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Ein Blog über den Alltag

Ziser schreibt seit seinem ersten Tag in Afrika ein Blog, informiert seine Familie, Förderer und Freunde des Vereins über seinen Alltag. Seine Beschreibung von Roses Schicksal ist zugleich ein Kampf mit sich selbst: "Rose wird sterben. Wenn nichts passiert. Aber was kann ich für sie tun? Familie hat sie nicht. Bis auf ihre jüngere Schwester Claudine, 14, mit der sie bei uns im Heim wohnt. Ich liege nachts wach und frage mich, warum das nicht möglich sein soll. Es macht mich wütend - dass es wieder einmal nur am Geld liegt. Geld. Geld für Rose."

Burundi liegt im Herzen Afrikas und hat, wie das Nachbarland Ruanda, Mitte der 90er Jahre einen blutigen Bürgerkrieg erlebt. Dass dies in Europa kaum einer weiß, liegt daran, dass das Land wirtschaftlich kaum eine Bedeutung in der Region hat und eine noch geringere für die Welt.

Der Verein Burundikids nimmt in Bujumbura die Waisen des Bürgerkrieges auf, aber auch Kinder aus den Hungerregionen. Mit rund 40 Euro im Monat können die Helfer einem Kind das Überleben sichern. Immer wieder drängen Ausnahmefälle - wie Roses Krankheit - den Helfern aber qualvolle Fragen auf: Warum soll das Mädchen nicht gerettet werden? Zisers Antwort darauf ist nun im Internet: www.rose-soll-leben.de

Aufbau im Land ist wichtig

"Solche Hilferufe für Einzelfälle können sinnvoll sein, wenn zum Beispiel eine medizinische Behandlung nur in Deutschland möglich ist", sagt die Vorsitzende des Verbandes Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen, Claudia Warning. Doch die Kernaufgabe von Entwicklungsorganisationen bleibe, die Rahmenbedingungen in den Entwicklungsländern zu verbessern.

Das versucht auch der Verein Burundikids in Bujumbura, indem er zum Beispiel Jugendliche in verschiedenen Berufen ausbildet. Rose aber braucht einfach nur eine komplizierte Behandlung. Davon trennen sie derzeit nicht nur die mehr als 6000 Kilometer zwischen Bujumbura und Freiburg, sondern vor allem das fehlende Geld. Mittlerweile seien es noch 30 000 Euro, sagt Ziser. Eine 20 000-Spende hätte "Ein Herz für Kinder" zugesichert.

Zisers Blog im Internet liest sich - trotz der Einträge über Hunger und Gewalt - wie eine Liebeserklärung an das Leben und den Kampf darum. Roses Leben ist zurzeit sein wichtigster Kampf. "Und es macht mir sehr zu schaffen, mich dafür verantwortlich zu fühlen", schreibt der junge Deutsche.

Es scheint, die letzte Entscheidung dieses Kampfes steht an. Roses Zustand verschlechtert sich. Doch sie könnte weiter leben, so wie viele kranke Kinder ihres Alters in Deutschland.

Weitere Infos: www.rose-soll-leben.de; Philipp Zisers Blog: http://pziser.wordpress.com

Spendenkonto: Katholische Kirchengemeinde St. Godehard, Toenisvorst , Stichwort: "Rose", Kto. 125 50 70, BLZ 320 603 62 , Volksbank Krefeld.
05.03.09, 00:20:45

highnoon

Danke Zimmi!

Ludwig
05.03.09, 13:01:07

Weissnix

Moin highnoon,

Ist eigentlich die Klinik bereit, finanzielle Zugeständnisse zu machen? Oder gilt der hippokratische Eid heute gar nicht mehr?
09.03.09, 18:49:55

highnoon

nach meinen Informationen sind das die untersten möglichen Sätze.
09.03.09, 18:51:30

highnoon

geändert von: highnoon - 09.03.09, 18:51:52

hier gibt es in Interview von mir, das ich am Samstag live dem Domradio Köln gegeben habe:

Interview mit dem Domradio
10.03.09, 10:41:30

Weissnix

Zitat von highnoon:
nach meinen Informationen sind das die untersten möglichen Sätze.


Danke highnoon. Ich hatte gehofft, daß sich evtl. die behandelnden Ärzte genötigt sehen könnten, mal auf ihr Honorar zu verzichten. Daß mal etwas außerhalb von Regelsätzen und Normen möglich ist, daß du/ihr darauf keinen Einfluss habt ist mir leider klar.
13.03.09, 16:59:08

highnoon

geändert von: Zimmi - 18.03.09, 19:32:42

am Freitag, 13. März, erschien ein Artikel in der
Stuttgarter Zeitung


Zitat:
Rose kann geheilt werden - aber nicht in Burundi

Für kranke Kinder aus Krisengebieten sind deutsche Ärzte oft die letzte Rettung - viele Organisationen machen die Transporte möglich

Tausende von Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten werden jährlich in deutschen Kliniken behandelt, da die Medizin in ihrer Heimat noch nicht so weit ist. Eine 16-Jährige aus Burundi soll mit ihrer seltenen Blutkrankheit in Freiburg behandelt werden - wenn das Geld reicht.

Von Christopher Ziedler

In dem Zimmer wohnen vier Mädchen. Auf den ersten Blick sehen die Plakate an den Wänden aus wie die üblichen Teenieposter von Stars, die die Eltern nicht kennen. Auf den zweiten Blick erst offenbart sich, dass es aus Zeitschriften herausgerissene Anzeigen sind. Für mehr ist kein Geld da im Waisenheim "Centre Uranderera" in Bujumbura, der Hauptstadt des afrikanischen Armenhauses Burundi. Auf einer der Annoncen wirbt die kanadische Sängerin Celine Dion für Parfüm. Sie ist der Superstar im Leben von Rose Nduwimana. Die 16-Jährige ist tagsüber allein, während ihre Mitbewohnerinnen zur Schule gehen. Sie ist zu schwach dafür.

Es hat lange gedauert, bis die Ärzte feststellten, dass Rose Nduwimana unter einer aplastischen Anämie leidet. Die seltene Krankheit, die den Körper kein neues Blut mehr produzieren lässt, wurde erst festgestellt, als sich Spezialisten des Mädchens annahmen.

Das hat sie auch dem Karlsruher Philipp Ziser zu verdanken. Der 26-Jährige arbeitet in dem Waisenhaus der kleinen deutschen Hilfsorganisation Fondation Stamm. Er kümmert sich um Rose, deren Eltern beide im burundischen Bürgerkrieg umkamen, hat den Kontakt zur deutschen Botschaft hergestellt, als im Krankenhaus vor Ort nichts Auffälliges entdeckt wurde. Nur so konnte ein auf Blutkrankheiten spezialisierter Doktor aus dem Ausland die richtige Diagnose stellen.

Eine aplastische Anämie ist heilbar - aber nicht in Burundi. Darum soll die junge Rose, die sich nur noch sehr mühsam bewegen kann, nächste Woche nach Deutschland geflogen werden. Ziser hat die Papiere besorgt und mit der Uniklinik Freiburg verhandelt, die bereit ist, die Behandlung von Rose zu übernehmen - Kostenpunkt 50 000 Euro.

Das ist kein Einzelfall. Bundesweit gibt es eine Reihe von Privatinitiativen und Organisationen, die kranke Kinder nach Deutschland holen, die angesichts des mangelnden medizinischen Knowhows in ihren Herkunftsländern keine Chance gehabt hätten. Bekannt ist das während des ersten Golfkriegs gegründete Hammer Forum, über das seither mehr als 1300 Kinder zur Behandlung in die Bundesrepublik kamen. Der Frankfurter Arzt Jabbar Said Falyh hat seit Kriegsbeginn mehr als 60 Kinder aus seiner alten irakischen Heimat nach Deutschland gebracht. Die Kinderstiftung des Finanzdienstleisters AWD, die sich jedes Jahr an der Finanzierung von rund 40 Operationen beteiligt, ist in diesem Bereich ebenso aktiv wie die Hilfsaktion "Ein Herz für Kinder" des Springer-Verlages, die auch im Fall von Rose 20 000 Euro zugesagt hat.

Wie die meisten Organisationen ist auch RobinAid aus Hamburg, das für dieses Jahr zwei "Luftbrückeneinsätze" für Kinder aus Afghanistan plant, zudem mit Ärzten vor Ort aktiv. "Wir fliegen Kinder nur nach Deutschland aus, von denen wir nach lokal durchgeführter Diagnostik nachweislich wissen, dass sie nicht in ihrem Heimatland, entweder durch lokale Ärzte oder entsandte Teams, operiert werden können", berichtet der Hamburger Arzt Matthias Angrés.

Angrés bekam mit seinem ehemaligen Partner Markus Dewender für die ersten Luftbrücken des Mülheimer Vereins "Kinder brauchen uns" nach Kabul einen Bambi verliehen. Dewender allerdings hat die "Branche" auch ein wenig in Verruf gebracht. Vor allem deshalb, weil die Personalien der Kinder und die Adressen der Gastfamilien vor Antritt des Fluges den Jugendämtern teilweise nicht bekannt waren. "Wir hatten keine Ahnung, wer wann wo und wie lange war", sagte Mülheims Sozialamtsleiter erst vor wenigen Monaten der "Neuen Ruhr Zeitung".

"Aufenthalt und Rückkehr der Kinder werden bei uns lückenlos dokumentiert", sagt Heike Bruckmann, Pressesprecherin von Friedensdorf International, dem Hilfswerk, das mit rund 1000 pro Jahr am meisten Krankentransporte nach Deutschland organisiert. Inklusive der Unterbringung in einem eigenen Kinderheim und eben nicht in Gastfamilien. "Wir versuchen schon, die Kinder von unserer westlichen Kultur abzuschirmen", sagt Bruckmann. Es sollen keine allzu festen Bindungen entstehen, damit der Heimreise nach der Behandlung nichts im Wege steht.

Das Friedensdorf arbeitet dabei mit rund 300 deutschen Kliniken zusammen - darunter befindet sich zum Beispiel auch das Stuttgarter Karl-Olga-Krankenhaus. Es stellt das ganze Jahr über ein kostenloses Bett für kranke Kinder aus Krisengebieten zur Verfügung und trägt die gesamten Kosten für Aufenthalt, Behandlung und Pflege. Der Handchirurg Thomas Ebinger wird im Mai seinen vierten Fall übernehmen - einen fünfjährigen Jungen aus Afghanistan. Und er verweist darauf, dass auch Ärzte des Marienhospitals Kinder aus dem Ausland behandeln.

Verlässliche Angaben über die Gesamtzahl der Behandlungen in Deutschland gibt es auch bei der Bundesregierung nicht. Und die Hilfswerke kennen nur die eigenen Zahlen. Von diesen und der Fülle kleiner Initiativen ausgehend, lässt sich aber feststellen, dass es einige Tausend Fälle im Jahr sein müssen.

Nächste Woche wird die nicht vorhandene Statistik um Rose Nduwimana ergänzt. Lange hat sie geglaubt, sterben zu müssen. In den vergangenen Monaten, seit sie einmal wöchentlich eine Bluttransfusion bekommt, die ihren sofortigen Tod verhindert, schöpfte sie wieder Hoffnung: "Ich werde überleben, die tun so viel für mich." Ihr größter Traum ist es, einmal wieder ihren Hobby nachgehen zu können, dem traditionellen burundischen Tanz. Sie sagt das ganz leise, da ihr Mund schmerzt. Ihre Lippen sind blutverkrustet. "Rose musste vor ein paar Tagen einmal so lachen, dass alles aufgeplatzt ist", erzählt Philipp Ziser. Auch Zähneputzen geht inzwischen nicht mehr. Für die Behandlung in Freiburg, die nach Auskunft der Ärzte dort eine 80- bis 90-prozentige Heilungschance verspricht, wird es also höchste Zeit. Bisher ist jedoch nur der erste Teil der Behandlung finanziert. Noch fehlen 30 000 Euro.



Habe den Artikel als Zitat eingefügt
Gruss Zimmi
18.03.09, 19:34:34

highnoon

hier der neueste Artikel im Stadtspiegel Tönisvorst vom 18.3.09:
Stadtspiegel
 
 
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