Einladung Solidaritätsfest 10.8.2010, Schlosspark/Schloss in Sinzig am Rhein
12.08.10, 10:28:00
uwe60
Ich denke, die Würde ist für jeden etwas sehr
" persönliches".
Für mich gab es nie die Frage ob ich "würdelos" behandelt worden bin in den div. Krankenhäusern, von den Doc´s oder der Gesellschaft.
Sollte man mich mal fragen, ob ich das Gefühl habe "würdelos" behandelt worden zu sein, würde ich dieses verneinen.
Vielleicht liegt es daran das ich sehr schnell für mich gelernt habe das alles " was mit mir passierte" letztendlich dazu beitrug, das es mir besser ging, ich keine Schmerzen mehr hatte und ein " fast" normales Leben in der Gesellschaft führen konnte und ( noch ) kann..
Nein.. würdelos ist mein Leben nun wahrhaft nicht, auch wenn ich natürlich, wie „fast“ alle hier im Forum „ Einschränkungen „ im täglichen Leben habe.
Ich glaube es liegt an einem selber, seiner Persönlichkeit und seiner Einstellung zum Leben, ob es dieses Leben als würdig oder als unwürdig sieht.
12.08.10, 10:59:51
Gast 4
geändert von: Gast 4 - 12.08.10, 11:03:04
Ich danke Dir Zavi für den Link!
Das beschreibt genau das Problem: Wie werde ich gesehn...
und nicht allein: wieviel Achtung hab ich vor mir selber!
und auch nicht der Unterschied zwischen den Menschen, die meine Würde achten und denen, die sie mit Füssen treten...
Ist es so wichtig wie man Dich sieht? Guck doch bitte was Du an Lebensleistung erreicht hat und im Zweifel kannst Du die Lebensleistung Deines gegenübers vergleichen?!
Du lebst. Lebt Dein gegenüber der Dich im Zweifel würdelos behandelt?
Menschenwürde
Was bin ich Wert? Hier kommt auch jemand zu dem Schluß die Würde des Menschen ist antastbar, zumindest wenn es sich lohnt.
Man kann die Würde in meinen Augen vielfach interpretieren, mitGeld kann man sich ja heut zu Tage fast alles kaufen, ob aber letztendlich auch die Menschliche Würde?
Ist vielleicht jetzt etwas Wirr, meine Sichtweise?!?
nein Zavi, Deine Sichtweise ist nicht wirr!
Du hast meine Aussage bestätigt. Nur eines möchte ich noch hinzufügen, bzw. beantworten:
Die Sichtweise des anderen ist mir wichtig! Natürlich gibt es Menschen und deren Bilder von mir, die mir einfach wurscht sind, weil sie für mein Leben nicht wirklich eine Rolle spielen. Da bin ich weder auf Akzeptanz, noch auf Verständnis angewiesen. Aber es gibt viele Menschen im alltägl.-soz. Umfeld oder eben von institutionaler Bedeutung, deren Sichtweise auf meine Würde für mich gewichtig ist. Wenn ich dort Mißverständnis, Ignoranz oder gar Verachtung erfahre, wird mir "wertetechnisch" von dieser Seite die Würde abgesprochen, bzw genommen.
Das heißt nichts anderes, als daß dieser Mensch, dieses Gegenüber, für mich nichts empfindet, das ihn meine Würde erkennen ließe. In seinem Bild bin ich ohne Würde...
und entsprechend verhält er sich zu mir und dies nennt man "er hat mir (in seiner Sichtweise) die Würde genommen"
Ist dieses dann in meiner Lebenswelt von Gewicht, so muß ich kämpfen, sein Bild zu korrigieren oder aber ich leide still... oder ich verliere im Kampf der Korrektur... oder ich gewinne... Manchmal aber, lieber Zavi hat es mir die Seele so verschoben, daß ich aufgegeben hab und dabei an Selbstachtung verlor.
Und das ist ein Aspekt der Würde, von welcher Du und auch Highnoon spricht, diese Würde, die man eigentlich nie verlieren darf...
12.08.10, 13:34:49
steinchen
Hallochen
Danke Uwe
genaus so denke ich auch
Gruss
Andrea
12.08.10, 17:14:15
Zimmi
Hier einmal der Link, der zu den Bildern der Veranstaltung führt.
Bilder vom Solidaritätsfest
Gruss Zimmi
13.08.10, 13:11:49
highnoon
Ich finde schon, daß es ein sehr würdeloser Umgang mit Menschen ist, sie um die Sicherstellung ihrer Grundbedürfnisse bangen zu lassen.
in diesem Fall liegt es nicht am Staat - sondern er findet zur Zeit keine Leute, trotz 12.50 € Stundenlohn.......
13.08.10, 15:33:00
Weissnix
in diesem Fall liegt es nicht am Staat - sondern er findet zur Zeit keine Leute, trotz 12.50 € Stundenlohn.......
Das hört sich angesichts unserer Arbeitslosenzahlen komisch an. Ich weiß aber, daß es möglich ist.
Es soll auch die Möglichkeit geben, sich Assistenzkräfte aus dem Ausland einzustellen. Das AAmt tritt dann als Vermittler auf, damit diese Anstellung gesetzeskonform läuft. Ich weiß natürlich nicht, wie hoch die Qualifkation für die Assistenz deines Bekannten R. sein muss und inwieweit besagte Vermittelte dem genügen können. Aber eine Anfrage wäre es ja wert.
13.08.10, 15:44:23
Gast 3
Nach meinem Kenntnisstand soll die BuVo M.H. - neben anderen Hilfen - doch ständig eine ausländische "Assistenz - Kraft" / Aupair - Mädchen beschäftigen.
Sicherlich wird sie, in ihrer Funktion als "Walterin über die Interessen der Conterganopfer", jedem gerne Auskunft geben, wie man in den Genuss dieser Leistung kommt.
Stephan
13.08.10, 15:48:21
highnoon
Das hört sich angesichts unserer Arbeitslosenzahlen komisch an. Ich weiß aber, daß es möglich ist.
genauso ist es aber. Aus diesem Bereich waren 2 Leute jeweils für eine "Schicht" da - und wurden sich mit dem Assistenzgeber über die Arbeitszeiten nicht einig, obwohl R. ihnen 10 (!) verschiedene Modelle angeboten hatte ......
13.08.10, 16:01:27
Weissnix
genauso ist es aber. Aus diesem Bereich waren 2 Leute jeweils für eine "Schicht" da - und wurden sich mit dem Assistenzgeber über die Arbeitszeiten nicht einig, obwohl R. ihnen 10 (!) verschiedene Modelle angeboten hatte ......
Das ist dann der Moment wo ich hin und wieder zu der Überzeugung komme, daß in Deutschland Arbeitslosigkeit doch zu gut
bezahlt wird. Auch wenn ich weiß, daß die Bezahlung häufig genug zu gering ist.
15.08.10, 21:43:15
Maren
Die Verletzung der Menschenwürde bei Mandela und Gandhi sind wohl unbestritten.....
ich denke jedoch, dass sie aus entwürdigenden Situationen äußerst gestärkt wieder zurückgekommen sind........
Absehen davon:
Firma Grünenthal und der Bundesregierung fehlt in meinen Augen
die Würde, die Contergangeschädigten angemessen zu entschädigen......
Wer ist hier "würde- und ehrlos"??????
Entschädigung hat NICHTS mit Hilfsbedarfen zu tun.......
Gruß
Maren :confused: