Ein Tag im Leben von Carla ...
22.06.11, 13:48:58
lia
Hallo Diandra,
wie ein Mensch sich mit einer schweren Behinderung fühlt sollte deiner Meinung nach unterteilt werden in Kategorien wie war die Behinderung von Anfang an da oder gab es einen Schädiger? Verstehe ich dich da richtig? Für mich ist das nicht ganz nachvollziehbar.
Aber wenn es so wäre, wären nicht die von Anfang an Geschädigten im Vorteil, genauso wie die, die vom Schädiger bzw. einer Stiftung eine monatliche Rente bekommen als die, die z.B. ihre Arme erst als Erwachsene bei einem selbstverursachtem Unfall oder durch eine schwere Erkrankung verlieren?
Liebe Grüße
Ibuki
wieso sind die geburtsgeschädigten im vorteil???????
ist es ein vorteil behindi zu sein? nein!
wieso ist es dann von vorteil es möglichst lange zu sein?
das ist unlogisch ibuki, bei geburtsbehindis zieht sich der nachteil durch ihr gesamtes leben! sie habenzbsp den nachteil der sonderschule, gegenüber den berufsbehindis. das ist nur einer.lg
22.06.11, 13:57:02
Zimmi
wieso sind die geburtsgeschädigten im vorteil???????
ist es ein vorteil behindi zu sein? nein!
wieso ist es dann von vorteil es möglichst lange zu sein?
das ist unlogisch ibuki, bei geburtsbehindis zieht sich der nachteil durch ihr gesamtes leben! sie habenzbsp den nachteil der sonderschule, gegenüber den berufsbehindis. das ist nur einer.lg
Hallo Lia,
aus meiner Sicht ist es schon ein Vorteil von der Geburt an mit einer Behinderungzu leben. Erstens kennt man es nicht anders, zweitens lernt es sich einfacher mit anderen Extremitäten umzugehen. Zum Beispiel glaube ich nicht, das man im Alter von 20 Jahren die Gexchicklichkeit entwickelt mit den Füssen umzugehen. wie von Geburt an.
Gruss Zimmi
22.06.11, 14:07:02
lia
geändert von: lia - 22.06.11, 14:28:05
mag sein zimmi, diese geschicklichkeit bezahlst du aber mit schwerwiegenderen folgeschäden, wegen der längeren schadenseinwirkung auf deinen körper,sieh diesen vorteil als einen kredit an, den du später zurückzahlst. bei deiner gleichung hast du alle anderen weiteren pschycho-sozialen aspekte unters tisch fallen lassen, untern strich ist es ein nachteil behindi zu sein und ein vorteil möglichst nur kurze zeit im leben behindi zu sein, alles andere wäre ein logisches paradocx, lg lia
22.06.11, 14:35:08
Weissnix
Jein lia. Psychisch ist es sicher einfacher sich auf das Anders-sein als Kind einzustellen, als das als Erwachsener zu müssen.
Ich sehe das so: Da ist jemand, der von Kind an alles kann und dann plötzlich, mit 20 Jahren, erkrankt dieser Mensch und wird zeitlebens alles was er vorher konnte, nicht mehr können. Das dürfte ein ziemlicher Schlag ins Kontor sein. In der Beziehung haben wir es einfacher, weil wir reingewachsen sind.
Das wir aber dann, wenn uns zuzätzlich noch was gravierendes passiert, wirklich gekniffen sind, dürfte unstrittig sein.
22.06.11, 14:41:03
lia
ebenso ist es ein schlag ins kontor niemals etwas gekonnt oder gewußt zu haben. beispielsweise niemals die erfahrung gemacht zuhaben wie normale gegengeschlechtliche interaktionen ohne den behindiaspekt funktionieren würden.
einigen wir uns darauf , dass nachteile und vorteile sich einander ausgleichen, allerdings bleibt die lange zeitliche nachteilserfahrung für geburtsbehindis trotz dieses ausgleichs bestehen, lg lia
22.06.11, 16:25:58
Maren
geändert von: Maren - 22.06.11, 20:34:26
wieso sind die geburtsgeschädigten im vorteil???????
ist es ein vorteil behindi zu sein? nein!
wieso ist es dann von vorteil es möglichst lange zu sein?
das ist unlogisch ibuki, bei geburtsbehindis zieht sich der nachteil durch ihr gesamtes leben! sie habenzbsp den nachteil der sonderschule, gegenüber den berufsbehindis. das ist nur einer.lg
Hallo Lia,
aus meiner Sicht ist es schon ein Vorteil von der Geburt an mit einer Behinderungzu leben. Erstens kennt man es nicht anders, zweitens lernt es sich einfacher mit anderen Extremitäten umzugehen. Zum Beispiel glaube ich nicht, das man im Alter von 20 Jahren die Gexchicklichkeit entwickelt mit den Füssen umzugehen. wie von Geburt an.
Gruss Zimmi
Da ich
beide Varianten (und noch mehr....) kenne, sage ich:
Beides - alles- Mist.
1. Conterganschädigung - mit Folgeproblematik
2. OP-Schaden.... oh, auch mit Folgeproblemen
3. chronisch krank - noch ohne Folgeerkrankungen
In Zeiten der Inklusion fangen ausgerechnet WIR hier wieder an, die Leute auseinander zu dividieren ........
unglaublich!
Maren :shock:
22.06.11, 20:09:01
Weissnix
Welche Inklusion? ;)
22.06.11, 20:34:16
Ibuki
Marens Beitrag finde ich sehr gut,
auseinanderdividieren bringt wirklich nicht viel. Das eine frühe Behinderung ein Vorteil sein kann habe ich bewusst nur als Frage und nicht als Behauptung beschrieben.
Lia wird auch in vielen Fällen recht haben, dass langfristige Behinderungen auch Folgeschäden erwarten lassen.
Ich bin aber von Diandra sozusagen aufgefordert worden Behinderte in Gruppen einzuteilen. Meine Fragen dazu waren meine Antwort darauf.
In einer Wissenschaftssendung im Fernsehen wurde mal ein Forscher dargestellt der sich mit den Gefühl "Glück" befasste und Menschen befragte wie glücklich sie sind.
Das interessante Ergebnis war, dass schwerste Lebensveränderungen zum Guten oder auch zum Schlechten die befragten Menschen nur relativ kurzfristig in ihrem gefühltem Glücksniveau veränderte.
Der Lottogewinn bei dem Einen und die plötzliche Querschnittslähmung bei dem Anderen scheint nach 5 Jahren betrachtet die gefühlte Glücklichkeit praktisch nicht verändert zu haben.
Kurzfristig gesehen haben die unterschiedlichen Schicksalschläge aber doch erheblich Auswirkungen auf das Glücksempfinden der Menschen. Aber haben sich die Menschen erst mal an die neue Situation gewöhnt, tritt das Glücksempfinden ein, dass zu ihrer Grundpersönlichkeit passt.
Liebe Grüße
Ibuki
23.06.11, 10:32:11
Diandra
wieso sind die geburtsgeschädigten im vorteil???????
ist es ein vorteil behindi zu sein? nein!
wieso ist es dann von vorteil es möglichst lange zu sein?
das ist unlogisch ibuki, bei geburtsbehindis zieht sich der nachteil durch ihr gesamtes leben! sie habenzbsp den nachteil der sonderschule, gegenüber den berufsbehindis. das ist nur einer.lg
Hallo Lia,
aus meiner Sicht ist es schon ein Vorteil von der Geburt an mit einer Behinderungzu leben. Erstens kennt man es nicht anders, zweitens lernt es sich einfacher mit anderen Extremitäten umzugehen. Zum Beispiel glaube ich nicht, das man im Alter von 20 Jahren die Gexchicklichkeit entwickelt mit den Füssen umzugehen. wie von Geburt an.
Gruss Zimmi
Da ich
beide Varianten (und noch mehr....) kenne, sage ich:
Beides - alles- Mist.
1. Conterganschädigung - mit Folgeproblematik
2. OP-Schaden.... oh, auch mit Folgeproblemen
3. chronisch krank - noch ohne Folgeerkrankungen
In Zeiten der Inklusion fangen ausgerechnet WIR hier wieder an, die Leute auseinander zu dividieren ........
unglaublich!
Maren :shock:
Ach Maren, das war nur ein anpiecksen.
Natürlich kann man niemanden zusammenzählen, oder auseinanderdividieren.
Es kann auch keine Kategorien geben. Weil eben jeder ein Individuum ist. Jeder empfindet anders, jeder kommt anders zurecht oder eben nicht.
Ibuki liest soviel wissenschaftl. Kram und versucht ständig, dies auf uns umzumünzen. Er mag das gerne für sich machen und er darf gerne daran glauben, aber es wird ihm nicht gelingen, mich in rosarote Wattewölkchen zu packen.
Glücksgefühle entspringen vielen Tatsachen. Und ich hoffe, davon werden wir alle auch oft genug heimgesucht.
Es ändert aber nichts an Fakten und Tatsachen.
Ich kann nur von mir sagen lieber Ibuki, wir sind unseren Lebenweg gegangen, so gut gegangen, wie es eben geht. Und darunter fallen auch Glücksmomente und schöne Zeiten. Du brauchst mich also nicht auf einen neuen Weg bringen. Ich bin sowieso hoffnungslos stur, wenn es darum geht, Unrecht aufzuzeigen. Da nützen auch die rosaroten Wölkchen nix, die Du immer wieder verstreuen willst.
Das Leben ist nicht seicht und die jetzige Politik wird dafür sorgen, dass Deine Wölkchen von einem kräftigen Wind davongetragen werden.
Grüßle
Diandra
23.06.11, 10:46:17
Gast 5
Ihr vergesst die seelische Verwundbarkeit, die Kinder mit einer angeborenen Behinderung oft haben und die bereits im Kindesalter zu einem Trauma führen kann.
Gruß