Ein Tag im Leben von Carla ...
20.06.11, 14:17:43
Zimmi
Du bist aber aus der Nummer wieder rausgekommen, nicht wahr ?
Ich nicht .........
Richtig Diandra,
nachdem ich zum Arzt gegangen bin und den Gips vom Fuss nehmen liess. Auch für Carla gibt es eine Möglichkeit ihre Lebensituation zu verbessern. Carla ist nicht allein auf dieser Welt.
Deine Reaktionen geben mir das Gefühl, das es nicht Carla ist, sondern Diandra.
Gruss Zimmi
20.06.11, 14:43:36
Diandra
Du bist aber aus der Nummer wieder rausgekommen, nicht wahr ?
Ich nicht .........
Richtig Diandra,
nachdem ich zum Arzt gegangen bin und den Gips vom Fuss nehmen liess. Auch für Carla gibt es eine Möglichkeit ihre Lebensituation zu verbessern. Carla ist nicht allein auf dieser Welt.
Deine Reaktionen geben mir das Gefühl, das es nicht Carla ist, sondern Diandra.
Gruss Zimmi
Ja, sie fährt nach Rom - lässt sich die Hand vom Papst auflegen und der sagt dann: Steh auf und geh :rolleyes:
Danke für den zartfühlenden Vergleich - er ist in sich stimmig und absolut vergleichbar :rolleyes:
Verlass Dich besser nicht auf Deine Gefühle ... Du wärst überrascht ...
Diandra
20.06.11, 21:57:39
Ibuki
Hallo Diandra,
ich finde du schreibst sehr kreativ. Aber reduzierst du Carla nicht sehr stark auf ihre Behinderung?
Wenn der Pflegedienst nicht da ist, empfindet sie große Langeweile. Die Geschichte würde sich deutlich interessanter lesen, wenn sie dann was schönes für sich entwickeln würde.
Bitte lasse Kritik aus dem Forum nicht so stark an dich dran, dass du hier nicht mehr deine Geschichten einstellst.
Liebe Grüße
Ibuki
20.06.11, 22:54:41
Diandra
Hallo Diandra,
ich finde du schreibst sehr kreativ. Aber reduzierst du Carla nicht sehr stark auf ihre Behinderung?
Wenn der Pflegedienst nicht da ist, empfindet sie große Langeweile. Die Geschichte würde sich deutlich interessanter lesen, wenn sie dann was schönes für sich entwickeln würde.
Bitte lasse Kritik aus dem Forum nicht so stark an dich dran, dass du hier nicht mehr deine Geschichten einstellst.
Liebe Grüße
Ibuki
Hallo Ibuki,
eigentlich sollte Carla etwas aufzeigen - es ist eine recht authentische Geschichte.
Nein, ICh reduziere sie nicht auf ihre Behinderung. Sie wird auf ihre Behinderung reduziert.
Wenn die sozialen Netzwerke aus jungen Jahren wegfallen, dann wird es einsamer. Freunde verabschieden sich - ziehen weg, haben einen neuen beruflichen Wirkungskreis gefunden. Geschwister leben in anderen Städten. Soll Carla sagen - tut das nicht, ich brauche Euch doch ? Eltern sterben am Alter oder an Krankheit. Eigentlich ein natürlicher Ablauf im Leben.
Doch für Carla bedeutet das mehr. Ihre freiwilligen Helfer sind weggefallen, nun ist sie viel stärker auf Hilfe von Pflegediensten usw. - alle kostenpflichtig - angewiesen. Sie kommt weniger raus, lernt seltener Leute kennen. Wie soll sie ihren Bekanntenkreis jetzt erweitern ? Ihr bleibt vieles versagt, was man leider in der heutigen Zeit nur durch einen guten finanziellen Grundstock ausgleichen könnte.
Und wer das bestreitet, der lügt einfach frech ....
Wir sind alle um die 50 Jahre - die sozialen Netzwerke werden langsam wegbröckeln. Aber Verdrängung und bloss nicht nachdenken scheint man hier lieber zu sehen.
Was könnte Carla Deiner Meinung nach tun ? Ins Altenheim ziehen ? Lustige Abende 3 x im Jahr bei kirchlichen Veranstaltungen verbringen ? Kreativ werden und im Internet nach Gleichgesinnten suchen und jedesmal sagen, reisen kann ich nicht - komm Du hierher.
Frage: Wieso muss ich immer kreativ Mankos ausgleichen, mich auf ein Minimum reduzieren lassen und zufrieden sein, mit dem was ich habe, wenn auf der anderen Seite die Schädigerfirma einen Jahresumsatz von 1, 5 Milliarden Reingewinn machen will und die Bundesregierung mir nicht mal die notwendigen stabilen und selbstausgesuchen Hilfsmittel zur Verfügung stellt ?
Irgendwas läuft hier völlig schief. Text werden hier nach Zahlen und Logistik auseinandergenommen. Der Sinn, welcher dahintersteckt ist drittrangig.
Meine Kreativität wird hier doch auch gerade ins Lächerliche gezogen.
Hier wollen einige nicht wahrhaben, wie es um sie steht und stehen wird. Aber das muss jeder mit sich selber ausmachen.
Ich habe heute einen fatalen Fehler hier gemacht und mich auf eine unsinnige Diskussion eingelassen. Ich war wütend und habe Abstand gebraucht. Den habe ich mir genommen und jetzt ist es gut. Die wenigen Leutchen hier, die meinen sie kennen das Leben, die werden das Leben noch von der anderen Seite kennenlernen.
Ich wünsche dabei viel Glück und ganz viele nachdenkliche Momente. Und dann werden "Geschichten" plötzlich auch verstanden.
Diandra
21.06.11, 13:09:48
Weissnix
Hallo Diandra,
ich finde du schreibst sehr kreativ. Aber reduzierst du Carla nicht sehr stark auf ihre Behinderung?
Wenn der Pflegedienst nicht da ist, empfindet sie große Langeweile. Die Geschichte würde sich deutlich interessanter lesen, wenn sie dann was schönes für sich entwickeln würde.
Bitte lasse Kritik aus dem Forum nicht so stark an dich dran, dass du hier nicht mehr deine Geschichten einstellst.
Liebe Grüße
Ibuki
Ich liebe es, wenn Fußgänger meinen, sie hätten den totalen Durchblick!
Nicht Diandra reduziert die Protagonistin auf die Behinderung, das tut die Behinderung schon ganz alleine und Menschen, die glauben, daß alles doch gar nicht so schlimm sei (also immer noch auf Wolke 7 leben - wenn man reinkommt gleich links) tun ihr übriges dazu.
Was kann sich aus zu Hause angenagelt sein, Schönes ergeben? Das Leben findet nicht vor dem Monitor statt, sondern draußen in der realen Welt. In die die Protagonistin nicht so ohne Weiteres kommt. Kürzlich bekam ich den Tipp Behindertenfahrdienst: Yep, ganz tolle Idee. Schaut mal was ich dazu gefunden habe:
Zitat:
Wer selbst über ein eigenes Fahrzeug verfügt oder allein mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Taxis fahren kann, ist nicht berechtigt, den Fahrdienst in Anspruch zu nehmen. Das zuständige Sozialamt prüft individuell, ob die Voraussetzungen vorliegen.
Quelle
Taxis sind teuer, auch die muss man sich leisten können.
Was Diandra hier aufzeigt, sind keine lyrischen Ergüsse, die hübsch klingen sollen und am Ende in Friede, Freude, Eierkuchen enden, sondern leider Tatsache was in Deutschland so abgeht.
Und nein, man hat nicht immer Zeit, erst lange Anträge zu stellen, manchmal schaffen deutsche Institutionen dank unserer Gesetzgebung es sogar, Fristen, durch eigene Schlamperei (oder Vorsatz) erfolgreich zu umgehen.
21.06.11, 13:24:25
lia
tja und denk mal an die letzte schneesaison, da kannste als alleinstehende rollimaus sogar verhungern! oder kommst nicht zum arzt.
habe ich letzten winter erlebt, meine freundin war mit ihrem sohn im krankenhaus, konnte mir nicht behilflich sein , mein herz und mein kreislaus machten mir große probleme, da musste ich mich anm dauerblutdruckgerät angeschlossen durch den schneematsch quälen, lg lia(gab dann aber wenigstens realistische werte, da belastungs ekg bei rollis so einfach nicht sind...spart euch hinweis auf taxi!, die müssen nämlich vorher genehmigt werden, nur wie kommt man zur kk)
und wenn ich an den dreck denke trotz putzfrau....soviel dreck habt ihr noch nicht gesehen
21.06.11, 13:38:51
Weissnix
und wenn ich an den dreck denke trotz putzfrau....soviel dreck habt ihr noch nicht gesehen
Doch, habe ich bzw. sehe ich in jedem Winter. Aber was ärgerst du dich über den Dreck? Du bist doch den ganzen Tag zu Hause und hast Zeit genug zum Putzen. :D
Das bekommt man übrigens gerne von den Fußgängern zu hören. Meist im Spaß, aber irgendwann kommt einem selbst der zu den Ohren raus.
21.06.11, 21:16:46
Ibuki
Liebe Carla,
durch Diandra habe ich in diesem Forum von dir gelesen. Ich bin zwar nicht selbst so schwer behindert wie du, aber durch die Arbeit als Pfleger habe ich bereits viele Menschen mit ähnlich schweren Erkrankungen wie du sie hast erlebt.
Den Tag, den Diandra von dir zeichnet ist schlimm und deine Persönlichkeit wirkt auch nicht vorteilhaft in Diandras Geschichte, denn du langweilst dich oft und man erfährt auch nicht viel Positives von dir.
Diandra glaubt, sie habe dich doch realistisch beschrieben, solche Leute wie du gibt es überall - sogar ein bisschen von dir gäbe es in uns allen.
Das mag auch stimmen - aber ich meine wie ein Fotograf jemand nicht nur von der negativsten Seite her zeigen sollte, sollte auch ein Schreiber sich Mühe geben auch die guten Momente festzuhalten.
Wenn er das aber nicht machen will, ist das zwar auch sein gutes Recht, er soll dann aber nicht so tun als wenn er objektiv schreibt und keine negativen Tendenzen in die Geschichte hineinlegen würde.
Man sagte hier im Forum, nicht deine Schreiberin hat dich auf deine Behinderung reduziert, sondern deine Behinderung hat dich darauf reduziert.
Ich glaube dies nicht, denn ich habe mein ganzes Berufsleben immer wieder Menschen mit schweren Behinderungen erlebt, die sich nicht darauf reduzieren ließen.
Liebe Grüße
Ibuki
21.06.11, 22:01:03
Hexe
Hallo Ibuki!
Du magst ja lieb und gut sein, aber Du scheinst manchmal Sachen nicht richtig zu verstehen.
Carla ist eine erfundene Person, die von Diandra als Beispiel für die Situation vieler Contergangeschädigter benutzt wird.
Sie ist dazu da, um bildhaft darzustellen, wo es bei vielen von Euch fürchterlich klemmt.
Hoffentlich habe ich mich jetzt verständlich genug ausgedrückt.
Gruß von der Hexe
21.06.11, 23:12:37
Ibuki
Hallo Hexe,
auch an erfundene Personen lassen sich doch Briefe schreiben - oder?
Liebe Grüße
Ibuki