Der FC Bayern München hat das Rettungsspiel gegen den finanziell angeschlagenen Drittligisten Alemannia Aachen mit 5:2 für sich entschieden. Auf dem Tivoli hielten die Gastegeber lange gut mit und gingen zwischenzeitlich soagr in Führung. Drei Treffer in fünf Minuten brachten dem Rekordmeister dann aber den Sieg.
Der 5:2 (2:1)-Erfolg von Bayern München war zweitrangig - im Vordergrund stand die Rettungsaktion für den insolventen Drittligisten Alemannia Aachen. Der deutsche Fußball-Rekordmeister verzichtete im Testspiel auf eine Antrittsgage, um der finanziell angeschlagenen Alemannia auf diese Weise zu helfen. Aachen benötigt für die Sicherung des Spielbetriebs bis zum Ende der Saison etwa 1,5 Millionen Euro. Die Partie am Sonntag gegen die Bayern vor 31.600 Zuschauern im ausverkauften Tivoli brachte alleine rund 600.000 Euro ein.
Wieder einmal zeigte Bayern-Präsident Uli Hoeneß damit ein Herz für einen Traditionsklub, wie zuvor schon einmal für St. Pauli oder Rostock. "Als Traditionalist ist es ja schade, solche Vereine wie Aachen untergehen zu sehen - und Vereine wie die Alemannia kann man nicht einfach so untergehen lassen", sagte der 61-Jährige.
Liquiditätslücke von 4,5 Millionen
Die Fans wurden mit vielen Toren für ihr Kommen belohnt. Aachen, Tabellen-18. der 3. Liga, ging durch Timmy Thiele (14.) in Führung. Mario Gomez (29.) und Jerome Boateng (41.) trafen vor der Pause für die Bayern, ehe Kai Schwertfeger (56.) der Ausgleich gelang. Doch Superstar Arjen Robben (74. und 77.) sowie erneut Gomez (80.), der damit im Duell mit Mario Mandzukic leichte Pluspunkte sammeln konnte, sorgten letztendlich für klare Verhältnisse.
Bayern-Trainer Jupp Heynckes brachte bei winterlichen Verhältnissen in Aachen zum Anpfiff in Dante nur einen Profi, der auch beim 2:0 der Münchner am Samstag gegen Fürth begonnen hatte. Dafür erhielten Stars wie Gomez, Boateng, Xherdan Shaqiri oder Robben, der Kapitän war, die Chance auf Spielpraxis.
Aachen hatte im November einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Aachen gestellt. Ziel des Ex-Bundesligisten ist eine Sanierung, um befreit in der Regionalliga neu zu starten. Die Alemannia hatte eine Liquiditätslücke von 4,5 Millionen Euro offengelegt. Hintergrund der finanziellen Probleme sind neben dem Zweitliga-Abstieg besonders die Kosten für den Neubau des Tivoli-Stadions."
20.01.13, 17:28:44
Carbella
Hallo wilde Wally.... :-)
Ja, war ein ganz erstaunliches Spiel unserer angeschlagenen Mannen.
Als wir in Führung gegen die Bayernstars gingen, wehte ein Hauch von Nostalgie mit.
Hatten wir "Kleinen" doch schon drei Mal einen Sieg gegen die scheinbar Unbezwingbaren aus dem Süden errungen.
Zum Schluß zeigten dann die Südstaatler dann doch noch ihr Können.
Aber- das Wichtigste ist: die leeren Kassen haben wieder Futter bekommen.
Da ist das Führungstor der Sahneklecks obendrauf!
LG
Carbella :)
21.01.13, 14:41:08
Zimmi
Was man gelesen hat, war es ja nur die 2. Bayerngarde, die eingesetzt wurde.
Schön, wenn man es sich leisten kann Nationalspieler auf der Ersatzbank zu haben.
Ich drücke der Alemania die Daumen, das sie wieder die Kurve bekommen.
Gruss Zimmi
PS. Meine Zehen frieren ein. Ich habe mein Arbeitszimmer nicht geheizt.
24.02.13, 00:30:03
Zimmi
Arminia ist immer für eine negative Schlagzeile gut. Hier wurde der Torhüter während eines Spiels von den eigenen Fans weggemobbt.
Gruss Zimmi
27.02.13, 12:12:31
wilde61waltraud
Hallo Carbella. :)
Alemannia Aachen muss demnächst in Jülich spielen?
Grüße von der "Wilden Waltraud"
Aktuell aus dem "Handelsblatt"
"Aachen (SID) - Der insolvente Fußball-Drittligist Alemannia Aachen muss wegen der hohen Miete wohl aus seinem neuen Stadion ausziehen und würde im Falle des Abstiegs in die Regionalliga künftig im rund 30 Kilometer entfernten Jülich spielen. "Uns bleibt keine andere Wahl", sagte Geschäftsführer Michael Mönig der Aachener Zeitung. Die großen Gläubiger forderten von der insolventen Stadion GmbH laut Mönig eine jährliche Miete von 1,7 Millionen Euro, er selbst habe bei einem Treffen 600.000 Euro angeboten.
Das Problem: Das Karl-Knipprath-Stadion in Jülich ist renovierungsbedürftig und fasst nur etwa 5500 Zuschauer. Zumindest für die vierte Liga könnte es laut Mönig die Genehmigung bekommen. Für die dritte, für die Mönig bis Freitag im Lizenzantrag eine Spielstätte angeben muss, habe er noch keine Lösung. Am Mittwoch will die Alemannia in Jülich eine Sicherheitsbegehung durchführen.
Der für etwa 50 Millionen Euro gebaute "neue" Tivoli wurde erst 2009 eröffnet. Er gilt als "Millionengrab" der Alemannia, die 2004/05 als deutscher Pokalfinalist noch im UEFA-Cup starteten und 2006/07 in der Bundesliga spielte.
Quelle: SID"
27.02.13, 12:17:30
Zimmi
Hallo wilde61waltraud,
ich dachte bei einem Insolvenzverfahren würde die Alemania aus der 3. Liga absteigen. War mir jetzt neu, das sie einen Antrag für die 3. Liga gestellt haben.
Gruss Zimmi
27.02.13, 17:43:38
Carbella
Hallo Zimmi,
doch doch, die Möglichkeit, in der 3. zu bleiben, besteht immer noch.
Jetzt wird nur noch geknobelt, wo sie spielen.
Miete zu teuer, für einen 4.Ligisten dann noch mehr.
Man munkelt schon hier, der Postkasten würde abgerissen....
Teurer Spaß!
Wenn man sich dazu die Kommentare anschaut war das Stadion gar nicht alt. Es musste weichen für ein neues Stadion. Hier fanden dann Fussballspiele von Olympia im Jahr 2008 statt.
Gruss Zimmi
27.02.13, 18:47:59
wilde61waltraud
Hallo Zimmi. :)
Du kannst es als eine Art Anachronismus sehen. :cool: