2017 - Die Überwindung der Entfremdung -
10.11.13, 15:34:59
Ibuki
geändert von: Ibuki - 10.11.13, 15:44:38
Lieber Fellwuschelbär,
gibt es noch Bodenhaftung? Das ist eine gute und berechtigte Frage von dir.
Die Bodenhaftung, so meine ich, bekomme ich durch viele kleine Dinge.
So bezahle ich Rechnungen (zugegeben manchmal auch verspätet - aber immerhin) und gleich kommen die Nachbarn mit ihrem Baby zum Besuch vorbei.
Mit meinem Hund gehe ich regelmäßig auf lange Spaziergänge. Auch habe ich drei Kinder, die wenn auch fast erwachsen, die ganz normale Realität oder Bodenhaftung geben.
Auch gehe ich wöchentlich zum Gitarrenunterricht und täglich zur Arbeit. Manche werden es nicht glauben wieviel Bodenhaftung ich habe. Täglich fahre ich ja auch noch ein Stündchen Fahrrad und ertrage auch sehr häufig die Kritik meiner Frau.
Lieber Fellwuschelbär, gestatte eine Gegenfrage; wieviel Entfremdung lebst du im Vergleich zur mir.
Du siehst hier im Forum meine Träume und erfährst das ich mehrere Stunden täglich Gitarre spiele / Jongliere /Fremdsprachen lerne oder sonstige Dinge spielerisch erlebe und dabei mir immer wieder neue Werkzeuge in meiner Phantasie erschaffe.
Wo stehst du dazu im Vergleich?
Hier der Link zu dem zweiten Bild des Briefes. Es ist das Foto (nur)von mir - Jimi Hendrix wollte nicht mit aufs Bild.
http://www.bilder-hochladen.net/files/l8ip-2-c81e-jpg.html
Liebe Grüße
Ibuki
10.11.13, 16:26:27
Fellwuschelbaer
Lieber Ibuki,
ich bin nicht mehr ambitioniert so wie Du. Habe auch keine großen Pläne. Die Sache mit Contergan nähert sich für mich persönlich immer mehr einer gewissen Gerechtigkeit in dem die Opfer spät leider viel zu spät zumindest ansatzweise für das entschädigt werden was man ihnen angetan hat. Das angetane Leid kann man natürlich sowieso nie mit Geld aufwiegen. Ein Künstler so wie Du sollte auch weiterhin seine Spielwiese haben. Was Deine Frage mit der Entfremdung angeht so kann ich Dir sagen das irgendwie jeder in seiner eigenen Welt lebt. Frage Dich mal selber ob dieses Contergan-Forum vom Thema dem entsprichst was Du als Künstler so machst und vor hast.
10.11.13, 18:54:28
Ibuki
geändert von: Ibuki - 10.11.13, 22:11:23
Hallo Fellwuschelbär,
auch diese Anregung halte ich für sehr berechtigt, nämlich zu überlegen ob dieses Forum der richtige Platz für mich sein sollte um meine Gedanken hier so ausführlich auszubreiten.
Andere haben ja auch schon vorgeschlagen ich sollte im Internet einen Blog aufmachen um mich so an die ganze Welt mit meinen Gedanken zu richten (und euch etwas mehr Ruhe vor mir zu gönnen).
Ich meine aber nach wie vor das dieses Forum zur Zeit der beste Platz ist meine Gedanken darzulegen und ihr die richtigen Empfänger seit. Natürlich werde ich zu gegebener Zeit, wahrscheinlich schon im nächsten Jahr auch an anderer Stelle im Internet meine Gedanken ausbreiten.
So denke ich das der Brief an die 518 Presbyterien der Westfälischen Kirchengemeinden am 31. Oktober nächsten Jahres auf der Website www.Ibuki.de eingestellt werden sollte und hier höchstens noch zusätzlich für euch.
Auch die Kommunikation im übernächsten Jahr mit hunderten Schulen werde ich wohl zum Teil über diese Homepage organisieren.
Auch meine Fremdsprachenversuche, die ich in den letzten Wochen brachliegen lies um mich ganz auf meinen Brief zu konzentrieren, auch die Fremdsprachen sollen mir Kompetenzen jenseits dieses Forums eröffnen.
Aber, lieber Fellwuschelbär, ich sehe uns als eine Schicksalsgemeinschaft an.
Eine höhere Macht, so glaube ich jedenfalls, schaut auf uns und würde sich freuen wenn wir das Beste aus dieser Schicksalsgemeinschaft machen.
Und meiner Meinung nach ist das Beste in einer Gemeinschaft miteinander zu kommunizieren. Und das tue ich und ich bin auch bereit mir einiges Negatives anzuhören.
In dem Schützenverein war ich auch lange wegen meiner lange Zeit nicht überragenden Leistungen sportlich nicht der Angesehenste.
Meine Gewinnquote in 14 Jahren ist 13 zu 1 (gegen mich!).
Auf diese Quote bin ich aber sehr stolz und meine sie passt zu mir, denn sie zeigt, ich kämpfe trotz Niederlagen noch sehr lange weiter.
Eine kluge Frau sagte einmal vor langer Zeit:
" Das Schicksal klopft einen hart oder es klopft einen weich, je nach Material."
Mich scheint es hart zu klopfen, auch darauf bin ich stolz und meine der Gegenwind, den ich manchmal in diesem Forum auszuhalten habe, ist ein Extratraining für mich kleinen Erdenmensch.
Liebe Grüße
Ibuki
11.11.13, 16:34:41
sirod
warum sollte die welt mit behagen reagieren,
wenn von einem berg schmelzwasser fließt???
haben wir nicht schon genug überschwemmungen?
und was macht der berg dann,
ohne eine tragende funktion?
wahrscheinlich einfach nur nackt da stehen und frieren?!
aber du meinst wahrscheinlich, das die welt durch das wasser etwas lernt oder einen vorteil erlangt. wie eine erkenntnis oder dergleichen?! vielleicht fängt die bergsptzee ja auch an zu leuchten????????????????hat sie doch jetzt keine haube mehr auf, die den schein vorher nicht hat durchdringen lassen können.
ach jaaaaaaaaa!!!!!
mein Ex hat mal zu mir gesagt, ich solle meinen heiligenschein abnehmen................
geblendete grüße auf die Alm!!!!Jodeliiiieeeeeeee, Jodeljöööööööööö. wollte Heidi immer schon mal begegnen. ach Misst, die ist ja nur eine ausgedachte perönlichkeit.
dann eben eine etage tiefer. abtauchen ins meer, ab in die unterwasserwelt zu Jules Verne! große blasen machen!
Doris
11.11.13, 22:15:50
Ibuki
geändert von: Ibuki - 11.11.13, 22:18:07
Hallo Sirod,
wenn Schnee auf dem Berg schmilzt, kann es natürlich auch zu Überschwemmungen kommen. Das ist wie in der Medizin, die Menge macht das Gift.
Aber viele Kulturen hätten sich ohne die jährliche Schneeschmelze erst gar nicht entwickeln können.
In Indien fließt zum Beispiel der Brahmaputra teilweise mit einer Breite von 10 Kilometern durchs Land.
Stell dir mal vor Sirod, du wärst in der Transportbranche tätig und hättest vor 200 Jahren gelebt und hättest in Indien Steine von A nach 500km weiter zu B zu einer Baustelle bringen müssen. Wärst du nicht heilfroh über den Fluss als Transportmöglichkeit?
Die Engländer haben sogar ein ganz dichtes Netz von Kanälen gebaut damit sie ihre Waren vor über 100 Jahren durchs Land transportieren konnten.
Auch die Fischer am Bramahputra werden ihren Fluss als Gottesgeschenk ansehen.
Und weil Flüsse für Menschen so wichtig sind, werden auch überall auf der Welt Lieder über sie geschrieben.
Das folgende Lied ist ein traditionelles indisches Wiegenlied und besingt den Bramahputra, der aber viele verschieden lokale Namen hat.
Dieses Wiegenlied wurde zu einem Sologitarrenlied umgeschrieben und ich finde es sehr schön und habe es auch schon angefangen zu lernen.
Es ist eigentlich sehr einfach aber ohne Noten und Tabulaturen ist es dann doch etwas kompliziert zu lernen.
Der Gitarrist lebt in den USA und hat mir mal ein kleines selbstgemachtes Lehrvideo über das Lied zugeschickt aber er ist kein Profigitarrenlehrer und das Video konnte mir auch nicht alle Fragen beantworten. Aber ohne den Fluss hätte es das Lied und somit auch kein privates Lehrvideo für mich gegeben. Die Welt und der Kosmos, das zeigt sich immer wieder, ist halt unendlich intensiv miteinander vernetzt.
Übrigens, wusstest du das du aus 2/3 Wasser bestehst? Danke dem Fluss.
http://www.youtube.com/watch?v=5BiWS6xsTcA&list=FLv76gzzMKIVKXqZ6k-Q3Vaw&index=102
So, liebe Sirod, Flüsse aus geschmolzenen Schnee hinterlassen vielfältige Eindrücke auf unser Leben, man sollte sich dieses gelegentlich bewusst machen.
Aber das geniale Gedicht von Tagore, so meine ich, will vor allem sagen, das Energie niemals vergeht, sondern nur umgewandelt wird und das finde ich sehr tröstlich.
Liebe Grüße
Ibuki
12.11.13, 00:16:12
sirod
ist deine Frau eigentlich der deutschen sprache herr, Ibuki?
Doris
12.11.13, 17:10:33
Ibuki
Sirod,
sie lebt schon über 20 Jahre in Deutschland und arbeitet in einer Grundschule als Betreuerin. Sie spricht ziemlich gut, sogar fast perfekt deutsch.
Liebe Grüße
Ibuki
21.11.13, 11:35:28
Ibuki
geändert von: Ibuki - 21.11.13, 11:42:56
Hallo Sirod,
du fragtest an anderer Stelle im Forum wo meine Resonanz ist.
Und ich will dir hier deine - auch für mich wichtige - Frage beantworten.
Wie du dich vielleicht erinnerst, hatte meine Frau während ich meinen Brief verfasste eine Zeit in Frankreich verbracht und sie war sehr enttäuscht das die Wohnung bei ihrer Wiederkehr nicht so aufgeräumt war wie sie es erwartete.
Und sie fand meine Entschuldigung das ich mich neben meiner Arbeit in der Klapsmühle auch intensiv um das Schreiben des Briefes gekümmert habe und deshalb mich nicht um alle Krümel in der Küche kümmern konnte, sehr unbefriedigend und meinte an dem Tag als ich alle Briefe verschickte, ob wir uns nicht besser trennen sollten sie wolle einen "normalen" Mann.
Ich willigte ein und bereits seit einer Woche wohnt sie nicht mehr mit mir.
Dieser Verlust ist meiner Meinung nach eine Resonanz auf meinen langen Brief, ohne diesen Brief hätte es weniger Krümel in der Küche gegeben; meine Frau hätte mehr das Gefühl gehabt respektiert zu werden und wir würden noch immer zusammen wohnen.
Mein Brief hat diese Zukunft verändert, dessen bin ich mir sehr bewusst.
Liebe Sirod,
ich kündigte in meinem Brief an am 14. November zu einem Schießtraining in meinen alten Schützenverein fahren zu wollen. Das habe ich auch getan. Aber die Tür war verschlossen. Ich fragte dann den Wirt der angrenzenden Kneipe warum denn kein Training sei, es stehe doch im Internet das die Schützenklasse heute trainiere. Der Wirt meinte, es sei mit dem Verein nicht mehr wie früher, es kommen oft nur 2 Personen zum Training, manchmal aber auch keine mehr. Der Wirt konnte sich sogar nach 25 Jahren noch an mich erinnern.
Liebe Sirod,
durch meinen Brief und die jährlichen Berichte, die ich verfassen werde, bin ich auf die Idee gekommen an diesem speziellen Tag zu meinem alten Heimatverein zurückzukehren. Das was ich dort erlebte, nämlich die Anzeichen eines Vereinssterbens, berührt mich und ich werde spätestens zu meiner Buchveröffentlichung im Jahr 2018 darauf eingehen. Dieses bewusste Miterleben eines Vereinssterbens ist meiner Meinung nach eine sehr wichtige Resonanzerfahrung.
Liebe Sirod,
eine weitere Resonanzerfahrung ist zu erfahren ob mir jemand antwortet. Keine Antwort wäre für mich auch eine wichtige Resonanzerfahrung.
Bis jetzt hat nur die Bezirksregierung Detmold zurückgeschrieben. Der Dezernent teilte mir in einem freundlich gehaltenem Brief mit, das sie mein Projekt nicht unterstützen können, mir aber viel Erfolg wünschen.
Nun sind ja auch erst 2 Wochen vergangen. Manch Angeschriebene werden sich vielleicht ähnlich äußern wie die Bezirksregierung, andere werden wohl gar nicht antworten.
Dennoch gibt es weitere Resonanzen. Denn ich kann mir nicht sicher sein. Es gibt ja auch die Möglichkeit dass eine der angeschriebenen mir Antwortet und mich einlädt damit ich einmal mein Gitarrespielen zeige.
Liebe Sirod, alleine diese theoretische Möglichkeit bewirkt in meinem Handeln etwas. Ich trainiere nun noch eine Spur intensiver einige Lieder denn ich will mich ja nirgendwo blamieren. Diese Verhaltensveränderung sehe ich auch als Resonanz auf den Brief an. Außerdem habe ich ja durch den Auszug meiner Frau auch deutlich mehr Zeit als vorher.
In meinem Brief vom 7. November geht es um das Wahrnehmen von Chancen. Deshalb habe ich auch an diesem Tag einen weiteren Brief abgeschickt. Es ist ein Revisionsantrag an die Conterganstiftung. Zavi meinte ja kürzlich ich solle mich gründlich von Kopf bis Fuß untersuchen lassen. Das habe ich getan und es sieht danach aus das ich weiterhin ein Conti sein werde, nur mit dem Unterschied, das ich wohl mehr Punkte erhalte. Ob es reichen wird um eine Schadensklasse heraufgestuft zu werden, wird sich zeigen. Am 7. November habe ich zumindest den Versuch gestartet. Aber auch eine Abweisung wäre eine Resonanz und würde mich ruhiger schlafen lassen als wenn ich es nicht versucht hätte.
Meine Nichte stand zwar nicht im offiziellen Verteiler des Briefes, hat aber dennoch einen Brief erhalten. Sie sagte mir, dass sie die erste Briefhälfte sehr berührt hätte, denn sie habe so einen Teil meiner und damit der Familiengeschichte lesen können. Die zweite Briefhälfte empfand sie als sehr provokant. Für mich ist die Meinung dieser klugen Frau ebenfalls eine wichtige Resonanz.
Von meinen Hundebekanntschaften hat sich eine Person geäußert, die zwar den Brief nicht gelesen hat, aber mich gut kennt und sich deshalb auch vorstellen kann wie ich geschrieben habe. Sie meinte, selbst wenn ich nun zigfach Ablehnungen erhalten würde, es sei nur eine Frage der Zeit bis ich auf eine wichtige positive Resonanz stoßen würde. Sie habe kürzlich eine Biographie von Walt Disney gelesen und darin wurde geschrieben das hunderte Banken ihm kein Kredit für seinen ersten Vergnügungspark geben wollten. Irgendwann aber fand sich dann doch eine Bank und sowohl die Bank als auch Disney hatten mit den Vergnügungsparks erfolg. Sie meinte, sie glaubt das es mir ähnlich ergehen würde. Dies Gespräch hatte ich heute morgen geführt und empfand es ebenfalls als eine Resonanz auf meinen Brief.
So, zum Schluss kommend, liebe Sirod, ich gehe davon aus, dass es auch Resonanzen gibt, die ich nicht erfahre. Stelle dir doch mal das Presbyterium oder die Kirchenleitung von Bielefeld vor. Die werden doch intern einiges zu besprechen haben. Auch das sind Resonanzen, die durch den Brief erzeugt sind.
Und natürlich schreibe ich nächstes Jahr über 500 Briefe. Sicherlich werden jetzt mich noch viele Entscheidungsträger in der Kirche nicht beachten. Das wird sich nächstes und übernächstes Jahr aber zunehmend ändern und vielleicht werden sie erst nächstes Jahr sich an meinem Brief erinnern, das wäre dann auch eine Resonanz.
Liebe Grüße und Danke für deine sinnvolle Frage.
Ibuki
21.11.13, 16:20:56
Diandra
Hallo Ibuki,
die "Krümel" waren wohl der letzte Tropfen eines Faßes, weches schon arg vollgelaufen war.
Macht es eigentlich wirklich zufriedener, wenn man sich mit den sog. Resonanzen oder Resonanzerfahrungen selber belügt ?
Ist es das tatsächlich wert, Ehe, Kinder und Freunde mit dem Esotherik-Quark endgültig zu vergraulen ?
Oder spürt man da eine Resonanz von Gier ala jetzt ist die Conti-Rente allein meine ... :shock:
Nachzuvollziehen ist Dein extremes Gehabe nicht mehr.
Ach ja, Dein Brief ist viel zu lang. Mag sein, dass einzelne Personen sich durchkämpfen, aber laß Dir gesagt sein, Institutionen, Behörden, Ämter und Kirchenoberhäupter werden dies NICHT lesen. Da wird es freundliche Blockabsätzte geben mit abschlägigen Antworten. Soll das eine Resonanzerfahrung sein ... :D
Diandra
21.11.13, 16:26:50
sirod
dann werde ich gleich mal vor der Detmolder Bezirksregierung auf dem Weg zu meiner Mutter niederknien! Genau 3 Strassen von mir entfernt! :D
sirod :)